Wasserspiele

Ein neuer Sport meiner Herren Söhne

       Ein Knabe, reinlich angezogen,
       Fühlt des öf'tren sich bewogen,
       Aus spiel-und sportlerischen Gründen,
       Etwas Nasses aufzufinden.,
       Denn der Pfütze grüner Schimmer,
       Reizt die junge Seele immer.

       So auch Muttis beiden Lieben,
       Fischen gern und oft im Trüben;
       Wenn die Hemden fein gebügelt,
       Beide sonntagsfrisch gestriegelt,
       Ist ihr größtes Knabenziel,
       Das sogenannte Wasserspiel.

       Harmlos schlendern sie vorüber,
       Arglos fällt ein Stein hinüber,
       Der so sehr vergnüglich spritzt,
       Dass ein Vorsatz nichts mehr nützt.
       Bald schon macht die Sache Spaß,
       Spiel ist Spiel und nass ist nass.

       Herrlich, wie die Steine fliegen,
       Wie die Strümpfe Flecken kriegen,
       Wie die Hosen von den Kleinen,
       Aus gefüllten Taschen weinen,
       Wie, ach wie die Pfirsichhaut,
       Schlammbespritzt im Dreck ergraut.
 

       Mutti sieht es, leicht erblassend,
       Diesen Vorgang nicht recht fassend,
       Eilt herzu in Windeseile,
       Züchtigt pralle Hosenteile;
       Schreien, Flehen, bitt're Tränen,
       Trösten, Schnäuzen und Versöhnen.