JAGDPECH

Da sitzt ein Jäger auf dem Anstand,

Der an des Waldes Rand stand

Und nächtlich sich zu sehen müht,

Was vor ihm so vorüber zieht;

Das Nachtglas ist bestimmt von Zeiss,

Wodurch der Mensch im Dunkeln weiß,

Wenn irgendwas durch's Dickicht schleicht,

Ob er's per Flintenschuss erreicht.

 

Das Wildschwein ist da beispielsweise,

Beim Larvengraben äußerst leise.,

Denn Jäger kennen kein Gewissen;

Ein Wildschwein gilt als Leckerbissen!

Drum sind sie ungebraten ziemlich schlau

Und kennen deutschlandweit genau,

Die Lage aller Holzgerüste,

Von Bayern bis zur Nordsee-Küste.

 

So sitzt der Jagdfreund viele Nächte,

Beschwört und schimpft auf finstre Mächte,

Oft halb erfror'n, am Hintern Blasen,

Als Jagd-Beweis nicht mal 'nen Hasen,

Rein garnichts hat sich blicken lassen,

Er kann und will sein Pech nicht fassen.

 

Nur einen Trost hat hier der Fachmann,

Er trägt am Gürtel einen Flachmann,

Und der vertreibt die trüben Geister,

Mit seiner Füllung.....Jägermeister;

Und leicht beschwingt im Morgengraun,

Gehts heimwärts,   nach der Frau zu schaun.

 

Doch die ist weg, denn Nacht für Nacht,

Allein und um ...naja...den Schlaf gebracht,

Sie zog davon,es sei gesagt,

Mit einem der nach Schürzen jagt.